Wie gelingt eine individuelle Bestattung?

Was macht eine gute Bestattung aus?

Wenn Sie zehn verschiedene Personen fragen, was eine schöne Beerdigung ausmacht, werden Sie zehn verschiedene Antworten erhalten. Trotzdem werden die Antworten wahrscheinlich eines gemeinsam haben: Sie werden alle eine persönliche Bestattung beschreiben, dis das Leben der verstorbenen Person in irgendeiner Weise repräsentiert. Selbst dann, wenn Sie sich für eine stille Beisetzung entscheiden, so ist dies doch immer noch eine klare, deutliche Farbe, die der letzte Weg eines verstorbenen Menschen erhält. Eine würdige Beisetzung, mit oder ohne Familie, kann eine sein, mit der der oder die Verstorbene einverstanden gewesen wäre. So einfach und so komplex dieser Anspruch zur gleichen Zeit erscheinen kann, so vielfältig und persönlich sinid die Möglichkeiten. Wenn zuletzt das Gefühl entsteht, dass die Beisetzung das einzigartige Leben des Verstorbenen geehrt hat und seiner Erinnerung würdig war, dann spendet das Trost und hilft, den geliebten Menschen gehen zu lassen, wohin auch immer dieser Weg nun führen mag.

Tipps für eine gelungene Bestattung

• Gehen Sie es ruhig an. Es ist leicht, sich im Wirbelwind der Ereignisse, die immer auf einen Todesfall folgen, zu verfangen. Natürlich gibt es einige Dinge, die keinen Aufschub dulden. Es ist jedoch wichtig, sich vor Augen zu halten, dass Sie nicht alles auf einmal erledigen müssen. Atmen Sie tief durch und konzentrieren Sie sich auf Ihr Ziel. Sie möchten, dass die Zeremonie den Menschen, den Sie verloren haben, würdigt und gleichzeitig etwas von seiner Persönlichkeit einfließen lässt. Seien Sie also nicht in Eile. Es wird schon alles klappen.

• Betrachten Sie die Person. Zweifelsohne ist Ihr geliebter Mensch in Ihren Gedanken. Überlegen Sie, was ihn oder sie besonders gemacht hat, wenn Sie an ihn oder sie denken. Was hat sie/er in ihrer/seiner Freizeit gerne gemacht? Wovon war er begeistert? Was machte sie besonders? Hatte er zu Lebzeiten zum Beispiel einen besonderen Zugang zur Natur, zum Wald, zum Meer? Oder gibt es einen bestimmten Ort, mit dem das Leben dieser Person verknüpft war? War die Person glücklich unter vielen Menschen oder eher im kleinen Kreis? Wenn Sie nicht auf alle Fragen, die Ihnen in den Kopf kommen eine Antwort haben, ist das völlig in Ordnung. Immerhin ist der Tod für niemanden eine leichte Sache.

• Vergessen Sie nicht sich selbst dabei. Auch dann, wenn es hier um den Abschied von einem Menschen geht, der irgendwie gefeiert werden soll, so sollten Sie sich dennoch nicht zurückstellen mit Ihren Wünschen an diesen Tag und an die Zeit. Wahrscheinlich ist es dem Menschen, der jetzt geht wichtiger, dass es Ihnen gut geht, als dass Sie sich mit der Bestattung überfordern oder etwas tun, dass Ihnen persönlich Unwohlsein bereitet.

• Sprechen Sie, wenn es Ihnen hilft, mit anderen Menschen: Sammeln Sie persönliche Erinnerungen von Personen, die die Person gut gekannt haben. Möchten Sie einen Trauerredner haben? Wenn ja, beraten Sie sich mit ihm. Er oder sie kann Ihnen dabei helfen, herauszufinden, was am treffendsten klingt. Scheuen Sie sich nicht, andere Familienmitglieder in das Gespräch mit einzubeziehen. Wenn es um die persönliche Gestaltung einer Beerdigung geht, kann die Zusammenarbeit ein sehr nützliches Werkzeug sein.

• Musik, Blumen, Fotos, Gedichte, Biographien, Bibelstellen und Zitate - auch wenn bei einigen Bestattungsarten Vorschriften darüber gelten, welche Urne benutzt werden darf, weil sie besonderen ökologischen Standarts entsprechen muss, so ist doch immernoch ein großer Teil frei planbar. Sie können auch die Expertise Ihres Bestatters in Anspruch nehmen oder einen Profi mit der Erstellung des Programms beauftragen. Hierfür bieten Bestatter Trauerfeierpakete, bei denen Sie von vorneherein einen Überblick darüber haben, was Sie erwartet und wie die Kosten sind.

• Vielleicht möchten Sie bei einem Leichenschmaus Erinnerungen tauschen oder schlicht zusammen sitzen. Trauerfeiern bieten zahlreiche Möglichkeiten der Individualität, von der Auswahl der Speisen bis zur Tischdekoration. Erkundigen Sie sich nach Unterstützung: Der Versuch, eine Beerdigung oder Gedenkfeier individuell zu gestalten, kann schwierig sein, wenn Sie sich gezwungen sehen, alles alleine zu organisieren, besonders wenn Sie trauern.

• Scheuen Sie sich nicht, Hilfe zu suchen. Sie können neben Familie und Freunden auch Experten wie Ihren Bestatter oder Geistliche um Hilfe bitten. Hierdurch wird bei Ihnen Energie frei, die Sie in dieser schwierigen Zeit gut gebrauchen können.